Um es einmal milde auszudrücken, habe ich mich schrecklich auf diese Reise vorbereitet. Ein Teil der Ausrüstung hatte ich bereits von früher noch aber z.B einen Notkocher oder Hochgeschirr fehlte mir. Mein Grundsatz war eigentlich nur: Leicht und kompakt muss es sein.
Spätestens beim Abkochen meines Wasser`s für mein Essen wurde mir klar, dass ich mir den falschen Notkocher und das falsche Kochgeschirr angeschafft habe. Ohne Christoph würde ich heute noch dort sitzen und auf heisses Wasser warten. Der Wind war zu stark und somit konnte die Wärme nicht richtig an meinen viel zu kleinen Becher abgegeben werden. Kurzerhand kochte mir Christoph in einem Bruchteil der Zeit das Wasser ab.
Unser Plan für die Nacht war, unsere Zelte mit der Milchstrasse im Hintergrund festzuhalten. Nach dem Essen gingen wir gegen 22:30 Uhr schlafen. Zu dieser Zeit war es bereits kälter geworden und es legte sich der Tau auf unsere Zelte. Nach einer guten Stunde bekam ich meine nächste Lehre im "Zelten auf einem Berg".
Das schöne an einem Schlafsack ist, dass er einem warm gibt wenn es draussen kälter ist. Mein Schlafsack hingegen versuchte eher zu kühlen als zu wärmen. Nach einer Stunde, bei ca. 8 Grad Aussentemperatur, versucht der Körper Wärme zu erzeugen. Diese Wärme wird durch starkes zittern der Muskeln produziert. Jeder kann sich vorstellen, dass es nicht möglich ist so zu schlafen.
Ich erblickte erneut das Licht meiner Taschenlampe und stellte fest, dass es so nicht weiter gehen kann. Die Uhr zeigte bereits 00:01 als ich mich entschloss auf Wanderung zu gehen. Um mich zu wärmen bin ich also Minute um Minute auf dem Berg hin und her gelaufen und wartete sehnlichst auf das klingeln des Weckers von Christoph.
...und dann war sie da...
Die Milchstrasse erhob sich über dem Horizont und zeigte uns das Galaktische Zentrum. Wenn man im dunkeln ohne Taschenlampe steht, ist es möglich die Milchstrasse mit blossem Auge zu sehen. Es war eindrücklich und erfüllte mich mit Freude als ich sie sah.
Bei diesem Bild kann man die Lichtverschmutzung von Interlaken gut erkennen. Wie ein Schleier hindert sie den Weg des Lichts, welches auf den Sensor trifft.
Jetzt ging es los unser Bild umzusetzen. Für diese Bilder braucht es keinen Text mehr...




Es ist immer wieder ein schönes Gefühl, wenn man sein Bild vom Kopf auf die Kamera bringen kann. Die Zeit für diese Bilder war leider begrenzt und das Licht der Sterne wurde mit der aufgehenden Sonne immer schwächer. An Schlaf war bei mir nicht mehr zu denken, nochmals zu frieren kam für mich nicht in Frage. Da schaute ich lieber der Sonne zu, wie sie langsam hinter den Bergen aufstieg.
Mit diesem Bild beende ich diesen Blog und hoffe, dass er dir gefallen hat. Gerne kannst du mir deine Meinung mitteilen. Ich würde mich über ein Feedback sehr freuen.
An dieser Stelle, möchte ich ein grosses Dankeschön an den Shop "Fotichaestli.ch" schicken. Ich durfte das Sony FE18mm f2.8 für diesen Trip mitnehmen und testen. Vielen herzlichen Dank an euch.
Wenn du Zubehör jeglicher Art benötigst kann ich dir den Onlineshop und auch den Shop sehr empfehlen. Sehr coole und hilfsbereite Mitarbeiter helfen dir bei jeder Frage.
Anschliessend möchte ich euch ein Teil der Bilder von Christoph Zeegers nicht vorenthalten. Schaut doch auch bei ihm vorbei. Es gibt immer wieder etwas zu sehen und zu lesen.
http://www.explorer-photography.ch